Donnerstag, 20. Dezember 2012

Die vier Kerzen



Vier Kerzen brannten am Adventskranz und draußen war es ganz still.
So still, dass man hörte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße FRIEDEN. Mein Licht gibt Sicherheit,
doch die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht.
Ihr Licht wurde kleiner und kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße GLAUBEN.
Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr.
Es hat keinen Sinn, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum,
und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr zaghaft meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:
"Ich heiße LIEBE. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen;
denn die Menschen sind zu Egoisten geworden.
Sie sehen nur sich selbst und sind nicht bereit einander glücklich zu machen.
Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Verwundert schaute es die Kerzen an und sagte:
"Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein."
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:
"Hab keine Angst, denn so lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen
immer wieder anzünden. Ich heiße HOFFNUNG."
Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und
erweckte Frieden, Glauben und die Liebe wieder zu Leben.
(Verfasser unbekannt)

~*~


Ich wünsche Euch einen guten Rutsch
und für das neue Jahr 2013, dass es Euch Glück,
Gesundheit und Zufriedenheit bringen möge.





Dienstag, 18. Dezember 2012

Weihnachtswichtel


Wer kommt in dunkler Nacht auf leisen Sohlen
und schmunzelt dabei ganz unverhohlen?
Wer huscht dann ganz geschwind durchs Haus
und räumt flink jedes Zimmer auf?
Wer putzt dort alles blank und sauber,
und verbreitet einen Weihnachtszauber?


 Wer bringt uns einen Tannenbaum
und weckt uns auf aus einem Traum?
Wer schmückt den Baum mit vielen Kerzen,
erwärmt damit die Kinderherzen?
Wer backt dann noch die Weihnachtsplätzchen,
formt sie flink zu kleinen Herzchen?


Wer holt die Nüsse aus dem Keller,
verteilt sie flink auf einem Teller?
Wer holt aus einem Jutesäckchen
lauter bunte Weihnachtspäckchen?
Wer bindet sie mit roten Schleifen zu
und legt sich dann erschöpft zur Ruh?


Es sind die Wichtelchen, die flinken,
die dir zum Abschied fröhlich winken
und zum Weihnachtsfeste
dir wünschen nur das Allerbeste.

© Ursula Evelyn


Habt eine wunderschöne und fröhliche Adventswoche.
Jetzt können wir die Tage schon zählen und uns so ganz allmählich
auf das Fest einstellen.
Vielleicht kommen die Weihnachtswichtel ja auch zu Euch !






Montag, 17. Dezember 2012

S/W-Fokus51/12

In dieser Adventswoche hat Klein-Lauras
 große Schwester Laura für Wieczoramas S/W-Projekt
Model gesessen.

Das Original 

S/W-Fokus I

S/W-Fokus II

Ich habe den S/W-Fokus mal in die Kaminstube verlegt.
Hier ist dafür ein bisschen mehr Platz.


Habt eine wundervolle Adventswoche und vielen Dank fürs Reinschauen.



Sonntag, 16. Dezember 2012

Eine besinnliche Zeit

 
Jetzt, in der Weihnachtszeit kehrt ein wenig Ruhe
in unser sonst so hektisches Leben.
Wir machen es uns abends zu Hause so richtig gemütlich,
jetzt, da es draußen dunkel und kalt ist.
Wir schmücken unser Heim, hängen Lichterketten in die Fenster,
zünden Kerzen an, backen Plätzchen,
besorgen Geschenke für die,
die wir lieben und freuen uns
auf das Fest.
 

Eine besinnliche Zeit hat begonnen.
Eine Zeit der Geheimnisse,
in der wir durch Schlüssellöcher lugen,
der Weihnachtsmärkte im Schneefall,
mit Bratapfelduft und Maronen,
eine Zeit, in der wir Wunschzettel schreiben
und unsere Stricksocken an den Kamin hängen,
eine Zeit des heimeligen Kerzenscheins
und der Vorfreude auf
das Weihnachtsfest.

Der Weihnachtsmarkt in Brüggen/ Niederrhein

Habt eine zauberhafte Zeit und einen gemütlichen 3. Advent!


Samstag, 8. Dezember 2012

Wenn's schneit



Wenn's schneit; wenn's schneit,
ist Weihnacht nicht mehr weit.
Dann geht der alte Nikolaus
mit seinem Sack von Haus zu Haus.

Wenn's schneit; wenn's schneit,
ist Weihnacht nicht mehr weit.
Dann kann man durch die Straßen gehn
und all die schönen Sachen sehn.

Wenn's schneit, wenn's schneit,
ist Weihnacht nicht mehr weit.
Dann riecht es ach, so wundersam,
nach Äpfeln und nach Marzipan.

Autor leider unbekannt

Einen kuscheligen 2. Advent
wünsche ich allen, die hier vorbeuschauen.
Habt einen schönen Tag und genießt ihn !

 


Donnerstag, 6. Dezember 2012

Nikolaus im Walde

  
Es rauscht der Wind im Winterwalde
durch die kühle graue Flur
und ein Jeder hofft, - schon balde
find er St. Nikolauses Spur.

Ach, wann wird er endlich kommen,
dieser heiß ersehnte Gast?
Kinder blicken teils benommen
von Baum zu Baum, von Ast zu Ast.

In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, was wird dann geschehn?
Und mancher tut schon mal erwähnen,
"Ich hab St. Nikolaus gesehn".

Langsam neigt der Tag sich nieder,
Die Winternacht, sie steigt herauf,
als ein leises Raunen wieder,
stoppt der Kinder frommen Lauf.
  
Da aus dunstigem Gefilde
steigt wie eine Nebelnacht,
ein stilles schattiges Gebilde,
und die Dämmerung ist erwacht.

Kinderblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als Niklaus an der Tagesschwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.

Du guter alter Nikolaus,
du Freund der Kinder nah und fern,
leer Deinen Sack heut bei uns aus,
wir alle haben dich so gern.
(Verfasser leider unbekannt)
 

Allen großen und kleinen Kindern wünsche ich von Herzen
einen schönen Nikolaustag und einen prall gefüllten Stiefel.

Habt einen fröhlichen Tag und lasst es Euch gut gehen.



Freitag, 30. November 2012

Advent, Advent ........



Zur Ruhe kommen,
eine Pause zum Atemholen einlegen.
Sich eine Atempause gönnen,
nicht immer hasten und eilen,
keine Hektik, keinen Stress zulassen.
Einfach mal abschalten, entspannen und den

1. Adventssonntag in aller Ruhe genießen
zu können,
das wünsche ich Euch.

Hier geht's zum Adventskalender



Mittwoch, 14. November 2012

Ein Waldmärchen

Was ist Leben ?
Um diese Frage geht es heute am Waldesrand.


An einem schönen Sommertag um die Mittagszeit war große Stille am Waldesrand.
Die Vögel hatten ihre Köpfe unter die Flügel gesteckt und alles ruhte.
Da streckte ein Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte:
"Was ist eigentlich das Leben?"
Alle waren betroffen über diese schwierige Frage. Im großen Bogen flog der Buchfink über die weite Wiese und kehrte zu seinem Ast im Schatten des Baumes zurück.
Die Heckenrose entfaltete gerade ihre Knospe und schob behutsam ein Blatt ums andere heraus. Sie sprach: "Das Leben ist eine Entwicklung."
Weniger tief veranlagt war der Schmetterling. Er flog von einer Blume zur anderen, naschte da und dort und sagte: "Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein."
Drunten im Gras mühte sich eine Ameise mit einem Strohhalm. zehnmal länger als sie selbst, und sagte:" Das Leben ist nichts anderes als Mühsal und Arbeit."


Geschäftig kam eine Biene von einer honighaltenden Blume auf der Wiese zurück und meinte dazu:" Nein, das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen."
Wo so weise Reden geführt wurden, steckte auch der Maulwurf seinen Kopf aus der Erde und brummte:" Das Leben? Es ist ein Kampf im Dunkeln."
Nun hätte es fast einen Streit gegeben, wenn nicht ein feiner Regen eingesetzt hätte, der sagte:" Das Leben besteht aus Tränen, nichts als Tränen." Dann zog er weiter zum Meer. Dort brandeten die Wogen und warfen sich mit aller Gewalt gegen die Felsen und stöhnten:" Das Leben ist ein stets vergebliches Ringen nach Freiheit."
Hoch über ihnen zog majestätisch der Adler seine Kreise. Er frohlockte:" Das Leben, das Leben ist ein Streben nach oben." Nicht weit vom Ufer stand eine Weide. Sie hatte der Sturm schon zur Seite gebogen. Sie sagte:" Das Leben ist ein Sichbeugen unter einer höheren Macht."
Dann kam die Nacht. Mit lautlosen Flügeln glitt der Uhu über die Wiese dem Wald zu und krächzte: "Das Leben heißt: die Gelegenheit nutzen, wenn andere schlafen."
Und schließlich wurde es still in Wald und auf der Wiese.


Nach einer Weile kam ein junger Mann des Weges. Er setzte sich müde ins Gras, streckte dann alle viere von sich und meinte erschöpft vom vielen Tanzen und Trinken:
"Das Leben ist das ständige Suchen nach Glück und eine lange Kette von Enttäuschungen."Auf einmal stand die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf und sprach:
 Wie ich, die Morgenröte, der Beginn des neuen Tags bin,
so ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit."
(Autor leider unbekannt)




Freitag, 9. November 2012

Zum Sankt Martinstag

 

Durch die Straßen auf und nieder
leuchten die Laternen wieder.
Rote, gelbe, grüne, blaue.
Lieber Martin, komm und schaue!

Wie die Blumen in dem Garten
blühn Laternen aller Arten.
Rote, gelbe, grüne, blaue.
Lieber Martin, komm und schaue!

Und wir gehen lange Strecken
mit Laternen an den Strecken.
Rote, gelbe, grüne, blaue.
Lieber Martin, komm und schaue!



Donnerstag, 1. November 2012

Vom Zündholz und der Kerze


Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze:  "Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden."
"Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand wird meine Schönheit mehr bewundern."
Das Zündholz fragte: "Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben,
ohne zuvor gelebt zu haben?"
"Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften", flüstert die Kerze unsicher
und voller Angst.
"Es ist wahr", entgegnete das Zündholz. "Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich nicht an,
so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen.
Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken.
Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht.
Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen.
Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben."
Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung:

"Ich bitte dich, zünde mich an!"

(von lichtkreis)




Freitag, 26. Oktober 2012

Zum Nachdenken

Die Geschichte vom perfekten Herz.
Eine wunderbare und wertvolle Geschichte zum Nachdenken.


Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht annähernd so schön, wie meines."
Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.
Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken...Genau gesagt, waren an einigen Stellen tiefe Furchen, in denen ganze Teile fehlten.
Die Leute starrten ihn an und dachten: Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner?
Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte:
"Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."
"Ja", sagte der alte Mann, "deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen.
Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe.
Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau passen, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen.
Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde. Ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"
Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen.
Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an.
Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde in des jungen Mannes Herzen.
Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.
Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor,
denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen.
Sie umarmten sich und gingen fort, Seite an Seite.
(von Lichtkreis)

~*~

Und wie sieht Euer Herz aus ?


Ich wünsche Euch einen Tag voller Herz und alles Liebe



Mittwoch, 24. Oktober 2012

Waldgeflüster

habe ich das Foto für das Spontan-Projekt bei Christiane genannt.
Bei diesem Projekt geht es um die Bildbearbeitung.
Und da in der Kaminstube auch Gedichte vorgetragen werden,
habe ich noch ein passendes Gedicht dazu ausgesucht.

Meine Bearbeitung von Christianes Vorlage

(Fotos bitte zum Vergrößern anklicken)
Bearbeitung meines eigenen Fotos
Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
 
Mein Original

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
(Friedrich Hebbel)



Mit diesen Fotos und dem Gedicht von Friedrich Hebbel
wünsche ich Euch einen schönen Herbstag bzw. Herbstabend.



Montag, 22. Oktober 2012

Der alte Mann und der Hengst



Es war einmal ein alter Mann, der zur Zeit Laotses in einem kleinen chinesischen Dorf lebte. Der Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn in einer kleinen Hütte am Rande des Dorfes. Ihr einziger Besitz war ein wunderschöner Hengst, um den sie von allen im Dorf beneidet wurden. Es gab schon unzählige Kaufangebote, diese wurden jedoch immer strickt abgelehnt. Das Pferd wurde bei der Erntearbeit gebraucht und es gehörte zur Familie, fast wie ein Freund.

Eines Tages war der Hengst verschwunden. Nachbarn kamen und sagten: " Du Dummkopf, warum hast du das Pferd nicht verkauft? Nun ist es weg, die Ernte ist einzubringen und du hast gar nichts mehr, weder Pferd noch Geld für einen Helfer. Was für ein Unglück!" Der alte Mann schaute sie an und sagte nur: "Unglück - Mal sehen, denn wer weiß? Das Leben geht seinen eigenen Weg, man soll nicht urteilen und kann nur vertrauen."

Das Leben musste jetzt ohne Pferd weitergehen und da gerade Erntezeit war bedeutete das unheimliche Anstrengungen für Vater und Sohn. Es war fraglich ob sie es schaffen würden die ganze Ernte einzubringen.

Ein paar Tage später war der Hengst wieder da, und mit ihm war ein Wildpferd gekommen, das sich dem Hengst angeschlossen hatte. Jetzt waren die Leute im Dorf begeistert. "Du hast Recht gehabt", sagten sie zu dem alten Mann. Das Unglück war in Wirklichkeit ein Glück. Dieses herrliche Wildpferd als Geschenk des Himmels, nun bist du ein reicher Mann..." Der Alte sagte nur: "Glück - Mal sehen, denn wer weiß? Das Leben geht seinen eigenen Weg, man soll nicht urteilen und kann nur vertrauen."

Die Dorfbewohner schüttelten den Kopf über den wunderlichen Alten. Warum konnte er nicht sehen, was für ein unglaubliches Glück ihm widerfahren war? Am nächsten Tag begann der Sohn des alten Mannes, das neue Wildpferd zu zähmen und zuzureiten. Beim ersten Ausritt warf ihn dieses so heftig ab, dass er sich beide Beine brach. Die Nachbarn im Dorf versammelten sich und sagten zu dem alten Mann: "Du hast Recht gehabt. Das Glück hat sich als Unglück erwiesen, dein einziger Sohn ist jetzt ein Krüppel. Und wer soll nun auf deine alten Tage für dich sorgen?' Aber der Alte blieb gelassen und sagte zu den Leuten im Dorf:

"Unglück - Mal sehen, denn wer weiß? Das Leben geht seinen eigenen Weg,
man soll nicht urteilen und kann nur vertrauen."

Es war jetzt alleine am alten Mann die restliche Ernte einzubringen. Zumindest war das neue Pferd soweit gezähmt dass er es als zweites Zugtier für den Pflug nutzen konnte. Mit viel Schweiß und Arbeit bis in die Dunkelheit sicherte er das Auskommen für sich und seinen Sohn.

Ein paar Wochen später begann ein Krieg. Der König brauchte Soldaten, und alle wehrpflichtigen jungen Männer im Dorf wurden in die Armee gezwungen. Nur den Sohn des alten Mannes holten sie nicht ab, denn den konnten sie an seinen Krücken nicht gebrauchen. "Ach, was hast du wieder für ein Glück gehabt!"' riefen die Leute im Dorf.

Der Alte sagte: " Mal sehen, denn wer weiß?
Aber ich vertraue darauf das das Glück am Ende bei dem ist, der vertrauen kann."
( Verfasser unbekannt)

~*~

Ja, wir sollten das Leben wohl so nehmen, wie es kommt.
Alles geschieht aus einem bestimmten Grund und alles hat seinen Sinn.
Doch das erkennen wir erst im Rückblick auf unser Leben.


Alles Liebe für Euch !



Mittwoch, 17. Oktober 2012

Nichts ist wie es scheint

Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden
Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln,
im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie
einen kleinen Platz im kalten Keller.

Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand
und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel:
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."



In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen,
aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen,
das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen,
wo sie gut schliefen.
Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel
den Bauern und seine
Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war,
lag tot auf dem Feld.


Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe
geschehen lassen können?

"Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm",
meinte er anklagend. "Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben."
 "Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel.
"Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch
in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein
glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodass er es nicht finden konnte.

Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes,
um seine Frau zu holen.  Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen.
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."


Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen,
was sie sollten.
Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen,
dass jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist.
Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist ...

(von lichtwerk)
~*~

Ich habe aus dieser Geschichte gelernt, dass wir nicht alles
was wir sehen, lesen und hören, blind glauben sollten,
sondern alles hinterfragen müssen.
Das bestätigt auch die Erfahrung, die ich bisher im Leben gemacht habe.
Alles hat zwei Seiten.


 

Sonntag, 14. Oktober 2012

Das Feuer im Kamin ist angezündet!

Bald wird es in der Kaminstube schön warm sein.
Wer sich also noch dazu setzen möchte, der ist herzlich eingeladen.
Ich freue mich über jeden Gast.

Wenn ich zur Zeit aus dem Fenster der Kaminstube schaue,
dann sehe ich, wie sich die Blätter am Baum gegenüber rot gefärbt haben
und wie sie nach und nach vom Baum fallen.
Bald wird er sein Blätterkleid ganz verloren haben und kahl dastehen.


Dann dauert es nicht mehr lange und der Winter wird Einzug halten.
Eis und Schnee wird er mitbringen.
Er wird die Flocken rieseln lassen und den Baum in ein weißes Kleid hüllen.

~*~
Schön, so ein Herbsttag, an dem man eine gute Tasse Tee genießen und
ein paar frisch gebackene Plätzchen dazu knabbern kann.
Wenn man am Kamin sitzt, der Lieblingsmusik zuhört und die Seele baumeln lassen kann.
Das vertreibt schnell alle trüben Gedanken und hellt die Stimmung gleich wieder auf.
In solchen Momenten freue ich mich ganz besonders über die vielen Wunder
dieser Welt und dass ich dazu gehören darf.
Jeder Baum ist ein solches Wunder und
jeder Mensch ist ein solches Wunder.

~*~
Wer möchte, kann hier in der Kaminstube auch gerne eine Geschichte erzählen.
Schreib' mir einfach eine Mail - oder hinterlasse sie im Kommentarfeld
und ich werde sie bei unserem nächsten Treffen hier unter Deinem Namen vorstellen.
Die Geschichte sollte allerdings nicht zu lang sein.

Ich danke Dir sehr für Deinen lieben Besuch und Deinen Kommentar.
Da wir uns hier von Zeit zu Zeit ganz zwanglos treffen,
würde ich mich freuen, wenn Du auch mal wieder reinschaust.

Bis dahin - alles Liebe !


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