Freitag, 30. November 2012

Advent, Advent ........



Zur Ruhe kommen,
eine Pause zum Atemholen einlegen.
Sich eine Atempause gönnen,
nicht immer hasten und eilen,
keine Hektik, keinen Stress zulassen.
Einfach mal abschalten, entspannen und den

1. Adventssonntag in aller Ruhe genießen
zu können,
das wünsche ich Euch.

Hier geht's zum Adventskalender



Mittwoch, 14. November 2012

Ein Waldmärchen

Was ist Leben ?
Um diese Frage geht es heute am Waldesrand.


An einem schönen Sommertag um die Mittagszeit war große Stille am Waldesrand.
Die Vögel hatten ihre Köpfe unter die Flügel gesteckt und alles ruhte.
Da streckte ein Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte:
"Was ist eigentlich das Leben?"
Alle waren betroffen über diese schwierige Frage. Im großen Bogen flog der Buchfink über die weite Wiese und kehrte zu seinem Ast im Schatten des Baumes zurück.
Die Heckenrose entfaltete gerade ihre Knospe und schob behutsam ein Blatt ums andere heraus. Sie sprach: "Das Leben ist eine Entwicklung."
Weniger tief veranlagt war der Schmetterling. Er flog von einer Blume zur anderen, naschte da und dort und sagte: "Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein."
Drunten im Gras mühte sich eine Ameise mit einem Strohhalm. zehnmal länger als sie selbst, und sagte:" Das Leben ist nichts anderes als Mühsal und Arbeit."


Geschäftig kam eine Biene von einer honighaltenden Blume auf der Wiese zurück und meinte dazu:" Nein, das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen."
Wo so weise Reden geführt wurden, steckte auch der Maulwurf seinen Kopf aus der Erde und brummte:" Das Leben? Es ist ein Kampf im Dunkeln."
Nun hätte es fast einen Streit gegeben, wenn nicht ein feiner Regen eingesetzt hätte, der sagte:" Das Leben besteht aus Tränen, nichts als Tränen." Dann zog er weiter zum Meer. Dort brandeten die Wogen und warfen sich mit aller Gewalt gegen die Felsen und stöhnten:" Das Leben ist ein stets vergebliches Ringen nach Freiheit."
Hoch über ihnen zog majestätisch der Adler seine Kreise. Er frohlockte:" Das Leben, das Leben ist ein Streben nach oben." Nicht weit vom Ufer stand eine Weide. Sie hatte der Sturm schon zur Seite gebogen. Sie sagte:" Das Leben ist ein Sichbeugen unter einer höheren Macht."
Dann kam die Nacht. Mit lautlosen Flügeln glitt der Uhu über die Wiese dem Wald zu und krächzte: "Das Leben heißt: die Gelegenheit nutzen, wenn andere schlafen."
Und schließlich wurde es still in Wald und auf der Wiese.


Nach einer Weile kam ein junger Mann des Weges. Er setzte sich müde ins Gras, streckte dann alle viere von sich und meinte erschöpft vom vielen Tanzen und Trinken:
"Das Leben ist das ständige Suchen nach Glück und eine lange Kette von Enttäuschungen."Auf einmal stand die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf und sprach:
 Wie ich, die Morgenröte, der Beginn des neuen Tags bin,
so ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit."
(Autor leider unbekannt)




Freitag, 9. November 2012

Zum Sankt Martinstag

 

Durch die Straßen auf und nieder
leuchten die Laternen wieder.
Rote, gelbe, grüne, blaue.
Lieber Martin, komm und schaue!

Wie die Blumen in dem Garten
blühn Laternen aller Arten.
Rote, gelbe, grüne, blaue.
Lieber Martin, komm und schaue!

Und wir gehen lange Strecken
mit Laternen an den Strecken.
Rote, gelbe, grüne, blaue.
Lieber Martin, komm und schaue!



Donnerstag, 1. November 2012

Vom Zündholz und der Kerze


Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze:  "Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden."
"Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand wird meine Schönheit mehr bewundern."
Das Zündholz fragte: "Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben,
ohne zuvor gelebt zu haben?"
"Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften", flüstert die Kerze unsicher
und voller Angst.
"Es ist wahr", entgegnete das Zündholz. "Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich nicht an,
so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen.
Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken.
Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht.
Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen.
Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben."
Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung:

"Ich bitte dich, zünde mich an!"

(von lichtkreis)




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